Freitag
04. Oktober 2024 |
|
||||||||||||
|
Fettgewebseinspritzung / Lipofilling | ||||||||||||
In den zurückliegenden Jahren haben sich die Techniken der Eigenfettunterspritzung soweit verfeinert, dass von einer deutlich höheren Erfolsgrate - also einem besseren Anwachsen des Fettgewebes - ausgegangen werden kann. So werden heutzutage bereits Brustvergrößerungen durch wiederholten Eigenfett-Transfer und damit unter Vermeidung von Implantaten erfolgreich durchgeführt. Auch für den Bereich der Brustrekonstruktion werden Eigenfettunterspritzungen in bis zu 6 Sitzungen, in Verbindung mit einem Unterdruck-BH, "der für mehrere Monate zuhause getragen werden muss, verwendet". Allerdings muss man für die Verwendung von Eigenfettspritzen zur Rekonstruktion nach vorausgegangener Strahlentherapie außerordentlich kritisch sein. Die uns vorliegenden Erkenntnisse und Daten lassen hier kein gutes langfristiges Ergebnis erwarten, da der Hautmantel wegen der Strahlenfibrose und das Fettgewebe wegen der Fibrose der Gefäße schwierig eine effektive Rekonstruktion erreichen lassen. Die Eigenfettunterspritzung wird dagegen sehr erfolgreich zur Vergrößerung der Lippen und zur Glättung von Nasolabialfalten und anderen Falten im Gesicht verwendet. Den Patienten muss allerdings klar sein, dass ein Großteil des eingespritzten Fettgewebes abstirbt und das für bis zu zwei Jahre nach dem Lipofilling eine Rückentwicklung des Volumens entstehen kann. Die Voraussetzung für das Verfahren sind zwingender maßen die vorherige Eigenfettgewinnung durch eine Liposuction. Damit wird die Technik immer aufwendig, man muss zum Teil dies sogar in Vollnarkose vornehmen. Die Eigenfettunterspritzung bietet sich daher insbesondere für Patienten an, die sowieso eine Fettgewebsabsaugung an anderen Körperregionen wünschten und zusätzlich Faltenaufspritzungen im Gesicht erreichen wollen.
|